Aufarbeitung und Neupolsterung von Sitzmöbeln in klassischer Polstertechnik
Zusätzlich bieten wir Aufarbeitung und Neupolsterung von Sitzmöbeln in klassischer Polstertechnik an
Eine traditionelle Handwerkskunst, die Stahlfedern, Naturmaterialien und handwerkliche Nähtechniken nutzt, um ein dauerhaftes und individuell angepasstes Grundpolster zu schaffen. Diese aufwändige, zeitintensive, aber äußerst langlebige Methode ermöglicht es, dem Möbel einen Grundbezug zu verleihen, wodurch es dauerhaft, langlebig und dennoch individuell gestaltbar ist. Dieses Verfahren bietet höchsten Sitzkomfort und kann auf die individuellen Körpergrößen und -maße angepasst werden.
KURZBESCHREIBUNG
Klassische Polsterung: Eine vollständig in Handarbeit und vielen Einzelschritten in jahrhundertelanger Tradition entwickelte Art, ein Formpolster aus Stahlfedern, Naturmaterialien und Näh-bzw. Stopftechniken herzustellen.
ERKLÄRUNG
Die klassische Polsterung findet sich unter anderem auf Antiquitäten, die vor der Industrialisierung und auf Sitzmöbeln über die Jahrhunderte bis heute rein aus Naturfasern hergestellt wurde, vor allem Jute, Seegras, Heu oder Palmfasern werden in besonderen Einzelschritten miteinander verbunden, in funktionalen Stichen mit Handnähnadeln verschiedener Größen vernäht, verdichtet und zu einem festen Verbund gebracht.
VORTEILE
Ein aufwändiges, zeitintensives aber äußerst langlebiges und damit ökologisch nachhaltiges Verfahren, aus Naturmaterialien ein dauerhaftes Grundpolster zu schaffen, wobei auf die individuellen Körpergrößen und Körpermaße eingegangen werden kann. Beispielsweise lässt sich die Sitzhöhe durch bestimmtes Schnüren der Stahlfedern so einstellen, dass die größtmöglich persönlich angepasste bequeme Sitzhaltung eingenommen werden kann.
SCHICHTEN
Insgesamt besteht eine klassische Polsterung aus etwa bis zu acht Schichten, die in Einzelschritten einem bestimmten handwerklich fachgerechten Ablauf folgen und alle in vollständiger Handarbeit erstellt werden.
Dafür hat eine so erstellte Polsterung eine extrem lange Lebensdauer von mind. 20 – 50 Jahren Haltbarkeit.
Durch eine letzte Schicht der Polsterung, das sogenannte Weißpolster, ist es möglich, dem Möbel einen Grundbezug zu geben, auf den immer wieder ein neuer Stoff aufgezogen werden kann, somit ist das Sitzmöbel an sich dauerhaft, langlebig und nachhaltig, dabei trotzdem individuell und nach eigenem Geschmack und Trends in der Einrichtungslandschaft gestaltbar.
GURTUNG
Jutegurte werden kreuzweise unter Spannung auf das Holzgestell aufgenagelt. Diese Gurte bilden das Grundgerüst für die Federung, bzw. die Stahlfedern, welche einzeln an jeweils 4 Stellen auf die Gurte aufgenäht werden.
Die aufgenähten Federn werden mithilfe von Juteschnüren unter großer Zugkraft per Hand auf die gewünschte Sitzhöhe gebracht, wobei alle Schnürfäden einzeln mit der Hand durch annageln fixiert werden.
Per Hand wird jede Feder mit entweder 4 oder 8 Knoten in einem System miteinander verknotet, bis eine zusammenhängende Polsterfläche entsteht.
Auf diese Fläche wird ein Jutegewebe aufgenäht, das mit speziellen Stichen und einem weiteren Jutegarn versehen wird, um das lose Naturmaterial, z. B. Palmfaser, auf dem Gewebe zu fixieren. Überdeckt wird dieses Füllmaterial mit einem anderen Gewebe, das straff übergezogen und mit Nägeln am Rahmen fixiert wird.
Durch spezielle, verschlungene Nähstiche wird das zuerst noch bauschige Material mit den Geweben verdichtet, bis eine feste, per Hand und Stichen geformte Schicht entsteht.
Auf diese Schicht kommen zwei bis drei weitere Naturmaterialien, unter anderem Rosshaar und Watte, hergestellt aus Textilresten.
Erst nach einem schlichten weißen Baumwollstoff kann der eigentliche Bezugsstoff übergezogen werden.